Unsere Lobkultur

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Lernen und Lehren gelingt, wenn sich alle Beteiligten als Person angenommen und wertgeschätzt fühlen.

Deshalb wollen wir an unserer Schule eine Kultur von Lob und Anerkennung schaffen.

Unsere Thesen:

  • Schüler:innen sollen lernen, achtsam miteinander und sich selbst umzugehen – Ihnen diese sozialen und persönlichen Kompetenzen beizubringen muss schulisch oberstes Ziel sein, weil diese Grundvoraussetzung für Lernerfolg und Persönlichkeitsentwicklung sind.  
  • Gutes Lernen/Lehren setzt Beziehung voraus, Beziehung setzt voraus, das man als Person gesehen und wahrgenommen wird, unabhängig von dem, was man leistet.
  • Menschen sind soziale Wesen und möchten Teil einer Gruppe sein. Schulische Gruppen sind zunächst willkürlich zusammengesetzt und müssen sich zu einem sozialen Gefüge entwickeln. Eine Lobkultur kann durch Anerkennung helfen ein positives Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe (Klasse, Jahrgang, Schule, Team, Kollegium) zu erzeugen und zu festigen.

Warum sind Lob und Anerkennung so wichtig?

  • Es ist ein menschliches Grundbedürfnis wahrgenommen zu werden und Anerkennung zu erfahren.
  • Schüler:innen können gut lernen, wenn sie sich geborgen und angenommen fühlen und durch Lob und Zuwendung im Lernen bestärkt werden. Sie gehen gern in die Schule und fühlen sich als Teil der Gemeinschaft.
  • Angemessenes Lob zu bekommen, aber auch anderen zu geben, motiviert und macht glücklich. 

Lobkultur im Schulalltag

 Visuell sichtbares Lob

  • Im Klassenraum – Wertschätzung und Anerkennung sichtbar machen im Klassenraum. Hierzu soll eine Lobtafel eingerichtet werden, auf der ritualisiert in der KLR Stunde Lob und Dank für besondere Anstrengungen und Verhaltensweisen gegeben werden. Das Lob kann sowohl von Lehrer:innen als auch von Schüler:innen notiert werden. Ebenso können sowohl Lehrer:innen als auch Schüler:innen gelobt werden. Die Schüler:innen sammlen und notieren Passendes auf den „Danke-„ und „Gut-gemacht-Karten“, die an die Lob-Tafel geheftet werden. Nach dem Erneuern der Karten können „alten“ die Lobkarten an ihre Empfänger übergeben werden. 
  • Auf dem Jahrgangsflur – Als Pendant zur Lobtafel auf Klassenebene, gibt es auch eine Lobtafel auf Jahrgangsfluren. Hier werden ebenfalls Lob und Dank sichtbar platziert. Anders als im Klassenraum geht es hier auch um das Verhalten ganzer Gruppen oder Kleingruppen. Dennoch können auch einzelne Personen aus dem Jahrgang hervorgehoben werden. Auch Lehrer:innen können durch ihre Schüler:innen oder Kolleg:innen dort gelobt werden. 
  • Positive Glaubenssätze platzieren – An verschiedenen Orte im Schulgebäude, können positive Glaubengrundsätze platziert werden. Nach dem Motto, wenn man etwas nur oft genug liest, wird es wahr oder dann glaubt man es auch. Ein kleines „du bist wertvoll“ an einem Spiegel, Kraft gebene Botschaften auf den Stirnseiten der Treppen, die man täglich hinaufgeht oder schöne Botschaften an Aufenthaltsorten der SchülerInnen sollen die Idee der Lobkultur vermitteln.  

In der KL-Stunde

  • Ritual zum Wochenstart: Good Vibes Only! Wir starten mit positiven Gedanken in die Woche. Alle formulieren ein konkretes Lob oder positive Bemerkung zur letzten Woche, verbunden mit einem Wunsch für die neu Woche. 
  • Vorschläge für Jahrgangsversammlung oder Flur-Lob sammeln – Nach dem Lob kann der Lehrer/ Die Lehrerin gemeinsam mit der Klasse überlegen, ob es etwas gibt, dass man in den Lobkasten einwirft.

Im Klassenrat

  • Die Klassenratskarten enthalten ein Feld für Lob.

Der Lobkasten

  • Im Flur der Abteilung 5/6 gibt es einen Lobkasten. Das Prinzip ist allen durch die Klassenratsbox bekannt. Am Lobkasten befinden sich dann auch Formulare, die ausgefüllt werden können, um mitzuteilen, welche Menschen oder Gruppen für ein Lob vorgeschlagen werden sollen. 

FLAiR-Training 

  • Das FLAiR Training verwendet bereits den „Feedmac“, der die Grundregeln für angemessenes Kritisieren schülergerecht aufführt. Als Pendant gibt es den „Lob-Smoothie“. tellt ist, landet sie bunt gedruckt und laminiert in euren Fächern.
  • Im FLAiR Training werden zunehmend Übungen zur Achtsamkeit und Wertschätzung gemacht, diese können auch in den Klassenstunden durchgeführt werden.

Regelmäßige Jahrgangsversammlungen

  • Eine Jahrgangsversammlung findet in der Aula zu festen Terminen und während der Unterrichtszeit (montags, erste Stunde) statt. Zur Einführung und Erprobung sind 2 Veranstaltungen im Schuljahr geplant. Längerfristig soll eine Veranstaltung pro Quartal und Jahrgang angesetzt werden. 
  • In der Jahrgangsversammlung werden Gruppen und Personen geehrt, die sich in besonderer Weise angestrengt oder positiv verhalten haben. Auch besondere Leistungen aus dem Unterricht sollen hier geehrt werden oder Ergebnisse von Wettbewerben oder Projekten zur Schau gestellt werden. 
  • Geehrte Schüler:innen sollten eine allgemeine Bemerkung auf ihrem kommenden Zeugnis erhalten

Ein Schulpreis für außerordentliches soziales Handeln (in Planung)

  • Einmal im Jahr zum Schuljahresende könnte ein Schulpreis öffentlichkeitswirksam an ein:e Schüler:in verliehen werden, der/die sich in besonderer Weise sozial engagiert und für andere Menschen eingesetzt hat. Die Verleihung soll feierlich und unter Anerkennung von Eltern, Lehrenden und Lernenden erfolgen.