Berufsorientierung in allen Jahrgängen

Konzept Berufsorientierung

1.  Einleitung : Grundlagen der Berufsorientierung

2.  Ziele der Berufsorientierung

3. Rahmenbedingungen der Schule

4. Überblick über den BO-Prozess

5. Phasen im Berufsorientierungsprozess und deren Umsetzung durch außerunterrichtliche und unterrichtliche Bausteine insbesondere der Standardelemente

6. Kompetenzraster Berufsorientierung 

7.  Einsatz des Portfolioinstruments

8. Beratungs- und BO-Förderkonzept (individuelle Förderplanung)

9. Einbindung von Eltern und Erziehungsberechtigten

10. Kooperationen mit außerschulischen Akteuren und Netzwerkarbeit

11. Informationstransfer

12. Indikatorengestützte Qualitätssicherung und Evaluation

13. Qualifizierung / Professionalisierung der Lehrkräfte

14. Anhänge

 

  1. Einleitung : Grundlagen der Berufsorientierung

Die Grundlagen für die vorliegende Konzeption bildet die vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen herausgegebene Handreichung „Neues Übergangssystem Schule – Beruf in NRW. Zusammenstellung der Instrumente und Angebote“ Stand  November 2012 und die bereits vorhandenen Konzeptionen für ein Schulprogramm der Schule. 

„Potentialentfaltung“ ist grundlegender Leitidee unserer Schule, hier ergänzt die Berufsorientierung das schulische Angebot, da sie unseren Schüler_innen neben der schulischen Ebene weitere Möglichkeiten bietet, ihre Potentiale zu entdecken und auszubauen und schließlich eine für sie individuell passende Ausbildungsentscheidung zu treffen.

Folgende Leitgedanken für die Berufsorientierung an der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg  fügen sich in unsere Gesamtkonzeption ein: 

  1. Die Berufsorientierung öffnet den Blick für überregionale und globale Entwicklungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung traditioneller und heimischer Wirtschaftsbereiche. 
  2. Über die Einschätzung ihrer individuellen Stärken und mit der Kenntnis ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten werden die Schülerinnen und Schüler der Schule schrittweise befähigt, Berufswünsche und –möglichkeiten zu recherchieren, zu bewerten und zu formulieren. Sie sollen gegen Ende der Schulzeit in der Lage sein, ihre Kompetenzen und Potenziale zu den realen Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt in Bezug zu setzen. 
  3. Neben dem Erreichen aller von einer Gesamtschule zu vergebenen Abschlüsse ist eine zukunftweisende Berufsorientierung das Grundanliegen unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit. Kern unserer Arbeit ist es dabei, sie zu befähigen, sich in diesem neuen Lebensfeld zu orientieren, selbstkritisch berufliche Perspektiven zu hinterfragen und sich mittelfristig für einen beruflichen Werdegang entscheiden zu können. 
  4. Berufsorientierung wird an unserer Schule ganz praktisch verstanden und in verschiedenen Angeboten auch entsprechend umgesetzt.

Die berufliche Frühorientierung an der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg erfolgt ab Klasse 7 und folgt bis in die 10. Klasse dem beiliegenden Curriculum BO.

Die Schüler sollen sich im Bereich der Angebote der Schule in Bezug auf Berufsfindung und Berufswahl orientieren und ihre Entscheidungskompetenzen ausbauen. Die Entscheidungsphase setzt bei einigen Schülern schon ab Klasse 8 bzw. Klasse 9 ein, die Realisierungsphase dann in Klasse 9/10. 

2. Ziele der Berufsorientierung

Die Schüler_innen der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg sollen in die Lage versetzt werden berufliche Perspektiven und Möglichkeiten zu erkennen, individuell zu bewerten und persönliche Berufsentscheidungen zu treffen. 

Über die Einschätzung ihrer individuellen Stärken und mit der Kenntnis ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten werden die Schülerinnen und Schüler der Schule schrittweise befähigt, Berufswünsche und –möglichkeiten zu recherchieren, zu bewerten und zu formulieren. Sie sollen gegen Ende der Schulzeit in der Lage sein, auf dieser Grundlage eine individuelle Berufs- und Lebensplanung zu entwickeln. 

Die Jugendlichen sollen dabei lernen, ihre Kompetenzen und Potenziale zu den realen Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt in Bezug zu setzen. 

Mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Unterrichtsmaterialien der Fächer, den Angeboten der Agentur für Arbeit, dem Berufswahlpass, der Berufseinstiegshilfe und den Kooperationspartnern der Schule, der regionalen Wirtschaft und den berufsorientierenden Praktika wird diese Entwicklung initiiert, begleitet und dokumentiert. 

Nachhaltig wollen wir bewirken, dass… 

  • die Schüler_innen hinsichtlich ihrer Berufswahl Sicherheit gewinnen und ihre getroffene Berufswahl langfristig überprüfen können. 
  • sie eine Berufs- und Lebenswirklichkeit außerhalb ihrer aktuellen Lebensumwelt kennen lernen. 
  • sie die Bedeutung von Schlüsselqualifikationen beachten lernen und einüben, dies können sein: Selbstständigkeit und Selbstverantwortung, Ausdauer und Durchhaltevermögen, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit.
  • Durch praxisorientierte Angebote der Schule und der Wirtschaft sich für sie schließlich Chancen für eine Ausbildung eröffnen. 
  • durch die Verknüpfung von theoretischem Unterricht und den im Praktikum erworbenen Einblick in die Arbeitswelt die Lebenswirklichkeit in den Unterricht einbezogen wird.

3. Rahmenbedingungen der Schule

  • Schüler_innenzahl zur Zeit 976, davon 460 weiblich und 516 männlich. Mit dem Ausbau der Gymnasialen Oberstufe wird sich die Schüler_innenanzahl insgesamt noch erhöhen.
  • Nach der Einordnung durch das Land NRW zur Lernstandserhebeung wird die Gesamtschule Uellendahl-Katernberg dem Standorttyp 5 zugerechnet, d.h.
  • Der Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund (unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit) liegt bei den Schulen dieses Typs im Durchschnitt bei 61% und beträgt nur bei einem Viertel der Schulen weniger als 50%.
  • Für die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler gilt, dass die elterlichen Wohnungen in Wohngebieten liegen,
  • deren Einwohnerinnen und Einwohner ein stark unterdurchschnittliches Einkommen aufweisen (bezogen auf den Landesdurchschnitt),
  • in denen der Anteil der Personen mit Bezug von SGB-II-Leistungen im Durchschnitt bei 20% liegt und die Hälfte der Wohngebiete eine SGB-II-Quote zwischen 15% und 25% aufweisen,
  • in denen im Durchschnitt nur ein Fünftel der Haushalte in Ein- bis Zwei- Familienhäusern leben und
  • welche einen stark überdurchschnittlichen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund aufweisen (bezogen auf den Landesdurchschnitt)

Insgesamt unterrichten wir verteilt auf alle Klassen von Stufe 5-10 als inklusive Schule 86 Förderschüler_innen mit den Förderbedarfen LE, SQ, ES, GG.

Als Gesamtschule vergeben wir alle Abschlüsse der Sekundarstufe I und II:

– den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 

  • den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 
  • die Fachoberschulreife (mittlerer Schulabschluss) 
  • Die Fachoberschulreife mit Qualifikation für die Oberstufe oder vollzeitschulische Bildungsgänge des Berufskollegs
  • die Fachhochschulreife nach Klasse 12
  • das Abitur nach Klasse 13 (G9)

Das StuBO-Team besteht zur Zeit aus Herrn Carsten Ackermann und dem Langzeitpraktikumskoordinator (LZPK) Herrn Christian Buddrus.

Folgende Partnerschaften und Kooperationen arbeiten mit unsere Schule zusammen und ergänzen unsere Angebote:

  • Kurs21
  • KAoA STAR
  • Agentur für Arbeit
  • EDB
  • WIPA
  • GESA
  • Lidl
  • Bangtex
  • Kreishandwerkerschaft Wuppertal
  • Folgende Handwerksbetriebe: Elektrobetrieb Falko Wichelhaus, Malerbetrieb Andreas Conrad, Sanitärbetrieb Hans-Ulrich Vaupel, Bäckereibetrieb Dirk Polick, Tischlereibetrieb Thomas Landsiedel, Kfz-Betrieb Jan Vetter, Zimmereibetrieb Matthias Merten
  • Kommunale Koordinierung Wuppertal

Durch das Raumkonzept der Schule wird jeweils ein eigener Beratungsraum für den StuBo und die Berufseinstiegsbegleiter zur Verfügung gestellt. 

Einen Sozialraum für Schüler_innen wird die Schule zur verfügung stellen können, wenn der Gebäudeausbau vollendet ist und eine Stelle für eine/n betreuende/n Sozialpädagogen/in geschaffen und besetzt werden kann.

Wirtschaftsstruktur und Zahlen zum Arbeitsmarkt nach der Statistik der der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Stadt Wuppertal:

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat Juni 2019 – Wuppertal, Stadt

Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose 14.680 -32
Arbeitslose SGB III 4.282 294
Arbeitslose SGB II 10.398 -326
Arbeitslosenquote 8,0 -0,1
Arbeitslosenquote SGB III 2,3 0,1
Arbeitslosenquote SGB II 5,7 -0,2
Gemeldete Arbeitsstellen 2.385 181
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 28.805 -317
Unterbeschäftigungsquote 14,7 -0,2

Für die ausgewählte Region stehen im Juni 2019 keine Ausbildungsstellenmarkt-Daten zur Verfügung.

4. Überblick über den BO-Prozess

Die Gesamtschule Uellendahl-Katernberg orientiert sich an den Standardelementen von KAoA wie im Schaubild unten vorgegeben. 

5. Phasen im Berufsorientierungsprozess und deren Umsetzung durch außerunterrichtliche und unterrichtliche Bausteine insbesondere der Standardelemente

Die konkrete Auflistung der Phasen im Berufsorientierungsprozess und deren Umsetzung durch außerunterrichtliche und unterrichtliche Bausteine befinden sich nach Unterrichtsfächern geordnet in den Dateien im Anhang.

6. Kompetenzraster Berufsorientierung 

Kompetenzbereich (Matrix 1) Kompetenzbeschreibung (Matrix 2)
Personale Kompetenzen Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Selbstwertgefühl, initiativ Handeln, Hilfsbereitschaft, Kritikfähigkeit, Selbstreflexion, Selbstbild, eigene realistisch Ziele setzen, Umgang mit Erfolg und Misserfolg, Mobilität, Zukunftsperspektive, Lern- und Arbeitsverhalten, Selbstorganisation, Motivation
Soziale Kompetenzen Verantwortungsbereitschaft, Gemeinschaftssinn, Begeisterungsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Fähigkeit zu delegieren, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Einfühlungsvermögen, Toleranz, Respekt, Zivilcourage, Umweltbewusstsein, Konfliktfähigkeit, interkulturelle Kompetenz, Demokratiebewusstsein, Durchsetzungsvermögen
Methodenkompetenz Arbeitsplatzorganisation, Zeitmanagement, Informationsbeschaffung, Strukturierung von Arbeitsprozessen, Anwendung von Lernstrategien und -techniken, Nutzen von Organisationshilfen, Präsentationsfähigkeit, reflektierte Mediennutzung und –anwendung
Sprachliche und kommunikative Kompetenzen Ausdrucksvermögen, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, aktives Zuhören, eigenen Standpunkt vertreten, Umgangsformen, Einhaltung von Gesprächsregeln, adressatenbezogene Kommunikation, Ausdrucksformen, Argumentationsfähigkeit, Verhandlungsfähigkeit, Präsentationsfähigkeit
Berufswahlkompetenz Informationsbeschaffung zu Berufen und deren Anforderungen, Nutzung von Analyseinstrumenten, Durchführung von Praktika, Umsetzung der verschiedenen Bewerbungsverfahren, Nutzung von Beratungs- und Unterstützungssystemen, Organisation und Dokumentation des Berufswahlprozesses, Orientierungsfähigkeit, Berufserkundungsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Berufsfindungsfähigkeit, Bewusstwerdung eigener Interessen und Fähigkeiten, Reflexionsfähigkeit der Selbsteinschätzung / Anforderungen
Problemlösungskompetenz Problemverständnis, Beurteilungsvermögen, kritisches Denken, Kreativität, Risikobereitschaft, Analysefähigkeit, Strategieentwicklung, planerische Fähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Belastbarkeit, Durchhaltevermögen, Flexibilität, Wissenstransfer, Ausdauer, Ergebnisorientierung
Praktische und motorische Kompetenz gesamtkörperliche Gewandtheit, feinmotorische Geschicklichkeit, Kraft, Kondition, Gleichgewicht, Reaktionsfähigkeit, Beweglichkeit und Koordination, Tempo, Routine, Sorgfalt und Genauigkeit, gestalterische Fähigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen, Werkzeugnutzung, handwerkliche Fertigkeiten, konzeptionelle Fähigkeit, technisches Verständnis
Schulische Fachkompetenz Wissenserwerb, Wissensverknüpfung, Textrezeption, Textproduktion, logisches Denken, Mathematik, Naturwissenschaften, Fremdsprachen, Allgemeinwissen
Lern- und Arbeitsverhalten Lernbereitschaft, Konzentrationsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Motivation
Berufsbezogene Fachkompetenz Fachwissen besitzen, Fachwissen anwenden, fachliche Fertigkeiten

7. Einsatz des Portfolioinstruments

Der Berufswahlpass wird in den Jahrgängen 8,9,10 in Thementagen, in Klassenstunden und im WL-Unterricht eingehend besprochen, gepflegt und eingesetzt. Der Berufswahlpass wird in der Schule an einem Ort, der nicht öffentlich zugänglich ist aufbewahrt. Zusätzlich wird ein Praktikumsbericht angefertigt um das Portfolio zu ergänzen.

8. Beratungs- und BO-Förderkonzept (individuelle Förderplanung)

Jahrgangsstufe 5-10

Phase* Zeitraum (im Schuljahr**) Schülergruppe /

Inklusions- und Integrationsbezug

Thema / Ziele Akteure/ Beteiligte Verantwortung für Organisation/Planung
ab 5.1 zieldifferente Förderschüler Anbahnung von lebenspraktischen Tätigkeiten auf dem Bauernhof (Landwirt) SoPäd, I-Helfer SoPäd, I-Helfer
ab 5.1  zieldifferente Förderschüler darstellendes Spiel zur Förderung der Eigen- und Fremdwahrnehmung und zur Stärkung des Selbstbewusstseins; Präsentationsübungen und Reflexion SoPäd, I-Helfer SoPäd, I-Helfer
ab 5.1  zieldifferente Förderschüler Mobilitätstraining zur Vorbereitung der beruflichen Flexibilität (Beruf: Busfahrer)   SoPäd, I-Helfer SoPäd, I-Helfer
ab 5.1 zieldifferente Förderschüler Einkaufen im Rahmen von Unterrichtsgängen (Hauswirtschafter, Beikoch) SoPäd, I-Helfer SoPäd, I-Helfer
ab 5.1  zieldifferente Förderschüler Einbindung in die Mensaarbeit (Koch, Beikoch, usw.) SoPäd, I-Helfer SoPäd, I-Helfer
ab 5.1  zieldifferente Förderschüler/und Regelschüler individuelle Dienste und Aufgaben für das Schulleben (z.B. Weihnachtskarten für die Nachbarn basteln) SoPäd, I-Helfer SoPäd, I-Helfer
ab 5.1 zieldifferente Förderschüler Mathe: Geldrechnen, Uhrzeiten, Messen, Einheiten, Körper- und Raumwahrnehmung (mit kontinuierlicher Wiederholung)  SoPäd, I-Helfer SoPäd, I-Helfer
ab 5.1 zieldifferente Förderschüler Trommeln; Erwerb basaler sozialer Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Rücksichtnahme, Eigenwahrnehmung und Selbstkontrolle SoPäd, Trommellehrer SoPäd, Trommellehrer
ab 5.1  zieldifferente Förderschüler Zooschule; Einblicke in den Beruf des Tierpflegers (Tierpfleger)
7.1 Förderschüler; Tandem Förder- und Regelschüler  Projekt Verantwortung (Theorie); Förderung der Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion, erste Auseinandersetzung mit Stärken und Interessen; Auseinandersetzung mit Verantwortung; erste Erfahrung mit Vorstellungsgespräch und Selbstpräsentation (vorwiegend soziale Berufe)  KL, SoPäd, I-Helfer KL, SoPäd, I-Helfer
7.1 Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung verantwortungsvolle Dienste und Botengänge für die Schule erledigen (Hilfstätigkeiten im Dienstleistungssektor) SoPäd SoPäd
7.1 Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung lebenspraktische Erfahrungen im hauswirtschaftlichen Bereich (Hauswirtschafter, Küchenhelfer) SoPäd SoPäd
7.2 Förderschüler; Tandem Förder- und Regelschüler Projekt Verantwortung (Durchführung); Förderung der Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion, erste Auseinandersetzung mit Stärken und Interessen; lernen sich für andere einsetzen; Aufarbeitung in der Kleingruppe (soziale Berufe) KL, SoPäd, I-Helfer KL, SoPäd, I-Helfer
7.2 Förderschüler Talworks – Teststationen; erste Erprobung in handwerklichen Berufsfeldern; Einschätzung der eigenen Stärken und Fähigkeiten; ggf. weiteres Praktikum möglich (Berufe: Maler und Lackierer, Tischler, Metallbauer, Beikoch, Schneider, technischer Zeichner) SoPäd, I-Helfer, KL, Stubo-SO SoPäd, I-Helfer, KL, Stubo-SO
8.1 Förderschüler/Regelschüler Heliosklinik Schulkooperation (diverse medizinische Berufe) SoPäd, I-Helfer, KL, Stubo-SO SoPäd, I-Helfer, KL, Stubo-SO
ab 8.1 Förderschüler Mathe: Anbahnung berufstypischer Rechenoperationen: Dreisatz, Prozentrechnung, Geometrie SoPäd, I-Helfer, KL SoPäd, I-Helfer, KL
8.1 Förderschüler Kooperation mit dem Zoo – ggf. Anbahnung eines Praktikums  SoPäd, I-Helfer SoPäd, I-Helfer, KL
ab 8.1 Förderschüler Deutsch: Berufe erkunden -Sich bewerben; Praktikumsvorbereitung; Konkretisierung im Fach Deutsch SoPäd, I-Helfer, KL SoPäd, I-Helfer, KL
8.1 Förderschüler Deutsch Lektüre: „Wie geht’s weiter Leon?“ SoPäd, I-Helfer, KL SoPäd, I-Helfer, KL
8.1 Förderschüler zweitägige Potentialanalyse FÖ; siehe PA für Regelschüler SoPäd, I-Helfer, KL SoPäd, Stubo
8.2 Star-Schüler (GG, SQ, KmE, HK, Sehen, ASS, GdB 60) zweitägige Potentialanalyse Kaoa Star; siehe PA für Regelschüler  KL, SoPäd, I-Helfer und IFD, STUBO KL, SoPäd, I-Helfer und IFD, STUBO
8.2 Förderschüler, Regelschüler 3tägige trägergestützte Berufsfelderkundung; siehe reguläre Berufsfelderkundung SoPäd, STUBO SoPäd, StuBO
8.2  Star-Schüler (GG, SQ, KmE, HK, Sehen, ASS, GdB 60) 3tägige trägergestützte Berufsfelderkundung STAR; siehe reguläre Berufsfelderkundung SoPäd, STUBO SoPäd, StuBO
8.2 Förderschüler/Regelschüler zweitägige Berufsfelderkundung; SuS erhalten die Möglichkeit sich selbstständig einen Platz zu suchen; Alternativen in einem geschützten Rahmen werden gesucht und ermöglicht SoPäd, STUBO, I-Helfer SoPäd, STUBO, I-Helfer
8.2 Förderschüler Deutsch: Vor- und Nachbereitung der trägergestützten Berufsfelderkundung
8.2 Förderschüler Intensive Begleitung bei Praktikumsfindung und Bewerbung; SuS mit besonderem Unterstützungsbedarf erhalten zusätzliche Hilfen bei der Suche nach einem Praktikumsplatz KL, SoPäd, I-Helfer, StuBO KL, SoPäd, I-Helfer, StuBO
ab 8.2 Förderschüler Deutsch: Praktikumsvorbereitung (Konkretisierung siehe Deutsch); kontinuierliche Wiederholung
9.1 Förderschüler dreiwöchiges Schülerpraktikum KL, SoPäd, I-Helfer, StuBO KL, SoPäd, I-Helfer, StuBO
9/10 Förderschüler/Regelschüler Langzeitpraktikum KL, SoPäd, I-Helfer, StuBO- KL, SoPäd, I-Helfer, StuBO
10 zieldifferente Förderschüler zusätzliches Praktikum KL, SoPäd, I-Helfer, StuBO KL, SoPäd, I-Helfer, StuBO
10 Förderschüler Begleitung des Übergangs —> Unterstützung bei der Anmeldung zum Berufskolleg usw.  KL, SoPäd, I-Helfer KL, SoPäd, I-Helfer

*Phasen: Potenziale erkennen, Berufsfelder kennen lernen, Praxis erproben, Entscheidungen konkretisieren, Übergänge gestalten

**Zeitraum: Je nach individuellem Leistungsstand und Entwicklung kann auch jahrgangsübergreifend gearbeitet werden

*** bereits in den Jahrgängen 5 und 6 werden im Hinblick auf die Berufsvorbereitung im Rahmen von Projekten (Trommeln, praktische Arbeit auf dem Bauernhof) grundlegende berufliche Fertigkeiten (z.B. Kooperation) angebahnt.

Zur Berufswegebegleitung: In Jahrgang 9 und 10 werden 20 Schüler_innen von den Berufseinstiegsbegleitern betreut.

Als Kooperations- und Ansprechpartner bei der Beratung fungiert der Abteilungsleiter Abteilung 3 (im kommenden Jahr nicht besetzt), Beratungslehrer Abteilung 3 (Doppelfunktion StuBo), Schulsozialarbeiter / Bildung und Teilhabe.

Externe Berater_innen (eingesetzt durch die Bezirksregierung) beraten die Schüler_inne bei der Auswertung der Potentialanalyse.

Als einzige Gesamtschule in Wuppertal bieten wir Schüler_innen die Möglichkeit eines Langzeitpraktikums, wie im Rahmen des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss Übergang Schule – Beruf in NRW“ vorgesehen:

„Das Landesvorhaben bietet für Schülerinnen und Schüler, die fachliche und individuelle Unterstützung im Übergang Schule Beruf benötigen, auf freiwilliger Basis das Standardelement „Langzeitpraktikum“ an. Folgende Hinweise konkretisieren den Erlass des Ministeriums für Schule und Bildung vom 11.05.2017. 

Ziel des Langzeitpraktikums:

Jugendliche mit absehbar schwierigem Schul- und Berufsverlauf werden durch eine Kombination schulischen Lernens mit betrieblicher Erfahrung in einem Langzeitpraktikum (LZP) auf den Übergang in Ausbildung oder Beschäftigung vorbereitet. Dabei wirken Schule, Jugendhilfe und Arbeitsmarktakteure zusammen, um den Jugendlichen frühzeitig individuelle Übergänge in Beruf und Arbeit zu ermöglichen. 

Das LZP wird als Jahrespraktikum innerhalb des Schuljahres durchgeführt. An ein oder zwei Wochentagen befinden sich die Schülerinnen und Schüler als Praktikantinnen und Praktikanten in einem Betrieb und werden dort fachlich angeleitet. 

Durch die Verbindung von betrieblicher Praxis und schulischem Lernen in altershomogenen Gruppen sollen die Jugendlichen neu motiviert und in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden. 

Dabei setzt das Langzeitpraktikum auf die Attraktivität des Betriebs als Lernort. Zu einer verstärkten Selbstwirksamkeit und Motivation bei den Schülerinnen und Schülern können beitragen: 

  • Erkennen des Zusammenhangs zwischen beruflichen und schulischen Anforderungen, 
  • Erwerb wesentlicher Grundkompetenzen zum Einstieg und Verbleib in der Arbeitswelt, 
  • fundierte und realistische Berufsorientierung und 
  • Chance auf einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz im ersten Arbeitsmarkt.
    Den beteiligten Betrieben ermöglicht das LZP: 
  • gezielte Nachwuchssuche, 
  • Kennenlernen von geeigneten jugendlichen in der betrieblichen Praxis, 
  • Sammlung von Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit benachteiligten oder schwierigen Jugendlichen und 
  • Integration von geeigneten Jugendlichen in die betriebliche Praxis. 

Zielgruppen:

Das Standardelement LZP richtet sich an zwei Zielgruppen: 

  • Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 8 oder 9 und im 10. Schulbesuchsjahr mit gefährdeter Abschlussperspektive Hauptschulabschluss (HS9)
    Für diese Zielgruppe ist ein ein- oder zweitägiges Langzeitpraktikum möglich mit folgenden Zielen:
    – Beginn einer Ausbildung
    – Hautschulabschluss Klasse 9
    – Wiederholung Regelklasse
    – Versetzung in Klasse 10/Typ A/HS
    – Wechsel zum Berufskolleg (Ausbildungsvorbereitung oder Berufsfachschule) 
  • Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 10 mit gefährdeter Abschlussperspektive Hauptschulabschluss (HS10/Typ A)
    Für diese Zielgruppe ist ein eintägiges Langzeitpraktikum möglich mit folgenden Zielen: – Beginn einer Ausbildung
    – Hauptschulabschluss Klasse 10
    – Wechsel zum Berufskolleg (Ausbildungsvorbereitung oder Berufsfachschule)
    Die Jugendlichen werden von den Schulen vorgeschlagen und beteiligen sich mit dem Einverständnis der Eltern und Erziehungsberechtigten freiwillig an dem Standardelement LZP.“

9. Einbindung von Eltern und Erziehungsberechtigten

Im Fach Verantwortung in Klasse 7 suchen sich die Schüler_innen mit Unterstützung der Erziehungsberechtigten einen ehrenamtlichen Arbeitsplatz für ein Schulhalbjahr.

Bei der Berufsfelderkundung in Form eines Satellitenpraktikums in Klasse 8 werden die Schüler_innen dazu ermutigt, die Arbeitsplätze Ihrer Eltern  und Erziehungsberechtigten zu erkunden.

Die Erziehungsberechtigten werden regelmäßig über Möglichkeiten und den aktuellen Stand ihrer Kinder informiert, z.B. bei thematischen Elternabenden zur Berufsorientierung oder auch durch den Berufsberater der Agentur für Arbeit an den Sprechtagen.

10. Kooperationen mit außerschulischen Akteuren und Netzwerkarbeit

Zu den Kooperationen: siehe oben.

Zur Netzwerkarbeit gehört die Kontaktaufnahme mit und Pflege der Kooperationspartner durch den StuBo, sowie die Einladung zur und regelmäßige Organisation der jährlichen Handwerksbörse für Jahrgang 9 an der Schule.

11. Informationstransfer

Der Internetauftritt der Berufsorientierung befindet sich in der Entstehungsphase, regelmäßige Informationsbriefe werden über die Schüler_innen verteilt. Das Kollegium wird auf Lehrer_innenkonferenzen, bei Teamsitzungen und per Mail vom StuBo informiert. Aushänge haben ihren Platz vor dem Büro des StuBo, ein fester Infokasten dafür wird im kommenden Schuljahr installiert.

12. Indikatorengestützte Qualitätssicherung und Evaluation

Externe Evaluation 

Eine externe Evaluation erfolgt durch die Rückmeldung der Praktikumsbetriebe nach dem 3-wöchigen Praktikum in Jahrgang 9.

Interne Evaluation 

Für die interne Evaluation und Qualitätssicherung werden eine Reihe von Instrumenten genutzt: 

– es gibt Auswertungen der neu erstellten Praktikumsmappen, des Praktikumsauswertungsbogens und des Führens des Berufswahlpasses. durch die Fachlehrer_innen Deutsch und WL.

– in den Teamsitzungen erfolgt nach Durchführung immer eine Besprechung der einzelnen Phasen des Berufsorientierungsprozesses

In den Teamsitzungen werden die einzelnen Aktivitäten der Berufsorientierung im laufenden Schuljahr evaluiert. Gemeinsam mit den involvierten Lehrer_innen werden Festlegungen zur zeitnahen Weiterentwicklung der individuellen Schülerkompetenzen getroffen, welche Kompetenzen sich bei den Schüler_innen gezeigt haben und welche zeitnah weiterentwickelt werden sollten.

13. Qualifizierung / Professionalisierung der Lehrkräfte

Teilnahme an Arbeitskreisen und StuBo-Fortbildungen, Multiplikatorenfunktion ins Kollegium hinein.

14. Anhänge

  • aktueller Jahresarbeitsplan
  • Kooperationsvereinbarungen